Nagelkreuzgemeinschaft

Coventry

Am 14. November 1940 flog die deutsche Luftwaffe einen schweren Luftangriff auf Coventry, der weite Teile der Stadt zerstörte und die meisten Todesopfer aller deutschen Luftangriffe in England forderte. Dennoch rief Dompropst Richard Howard an Weihnachten in einer landesweiten Rundfunkübertragung aus der Ruine der zerstörten St.-Michaels-Kathedrale dazu auf, keine Rache zu üben, sondern sich für Versöhnung einzusetzen.

Nagelkreuz

Zeichen dieser Verpflichtung ist das aus drei mittelalterlichen Nägeln der zerstörten Kathedrale zusammengefügte „Cross-of-Nails”, zu Deutsch „Nagelkreuz“. Als Symbol wachsenden Vertrauens und gemeinsamer Verantwortung für den Frieden wurden Nagelkreuze nach Kiel, Dresden, Berlin und in viele andere, im Krieg zerstörte, Städte gebracht. Im Laufe der Zeit kamen Orte in anderen Ländern und in neuen Krisengebieten hinzu.

Gemeinschaft

Es entwickelte sich ein internationales Netzwerk für Frieden und Versöhnung, aus dem 1974 die internationale Nagelkreuzgemeinschaft entstand. Nagelkreuzzentren gibt es mittlerweile in vielen Ländern der Welt: zum Beispiel in Australien, Bosnien-Herzegowina, Canada, Cuba, Großbritannien, Indien, Jordanien, Neuseeland, den Niederlanden, Nigeria, Rumänien, der Slowakei, dem Sudan und den USA.

Versöhnung

Die Tätigkeit und das Engagement der einzelnen Nagelkreuzzentren sind vielfältig. Der jeweilige Schwerpunkt wird durch die konkrete Situation vor Ort bestimmt. Es kann um Versöhnung in Kriegsgebieten oder in anderen gewaltsamen Konflikten gehen. Aber auch die Überwindung von Gräben in Politik, Religion und Wirtschaft oder die gleichberechtigte Partizipation von Menschen in der Gesellschaft sind Themen.

Weitere Informationen zur Nagelkreuzgemeinschaft: www.nagelkreuz.org

 

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